
Den perfekten Schinken kaufen
Wenn es um den Kauf von Schinken geht, vor allem, wenn Sie ein ganzes Stück kaufen wollen, ist es keine schlechte Idee, für einen Moment innezuhalten und die vielen Möglichkeiten zu studieren, die wir als Konsument haben. Wenn wir zum Beispiel einen iberischen Schinken suchen (Link), müssen wir berücksichtigen, dass nicht alle Schinken gleich sind. In diesem Sinne wird die Kennzeichnung sehr hilfreich sein.
Das schwarze Etikett ist auf dem Schinken vom "100% iberischem Eichelschwein" zu finden-. Er stammt von reinrassigen Tieren, die im Freien leben und sich ausschließlich von Eicheln und anderen natürlichen Nahrungsmitteln ernähren.
Das rote Etikett bezeichnet den Schinken des "iberischen Eichelschweins". Es stammt von einer iberischen Rasse, die mit einer anderen Rasse gekreuzt wurde.
Das grüne Etikett steht für iberische Tiere, die sich vom Felde und Mastnahrung ernährt haben und im Freien großgezogen wurden. Es handelt sich hierbei um eine gekreuzte Schweinerasse.
Zu guter letzte, steht das weiße Etikett für Tiere, die sich ausschließlich von Mastnahrung ernährt haben und in einem Stall aufgewachsen sind. Es handelt sich hierbei um Mischtiere. Sie werden den Geschmacksunterschied (und auch den Preisunterschied) bemerken können.
Es ist auch wichtig, die Unterschiede zwischen Vorderschinken (Paletilla bzw. Paleta) und Hinterschinken (Jamon) zu kennen. Es geht nicht darum, dass der erstere besser ist als der letztere oder umgekehrt, es geht einfach darum, dass es sich um unterschiedliche Produkte handelt. Die Paletillas werden aus den Vorderbeinen des Schweins hergestellt, während die Hinterbeine zur Herstellung des Jamons genommen werden.
Erstere haben weniger Fleisch, so dass der Reifeprozess schneller vonstattengeht. Da das Fleisch näher am Knochen liegt, ist der Geschmack der Paletilla intensiver und kräftiger als der des Jamons.
Schließlich sollte auch die Anzahl der Personen berücksichtigt werden, die in einem Haushalt wohnen, denn wenn nur ein oder zwei Personen dort wohnen, kann ein Hinterschinken bzw. Jamon zu groß sein, sodass er womöglich nicht in der Zeit verzehrt werden kann, in der er seine vollen Geschmacks- und Textureigenschaften behält.
Einen Schinken vom Eichelschwein erkennen
In Spanien wurde der Cebo-Schinken (Schinken von Schweinen, die ausschließlich mit Tierfutter und Getreide gefüttert werden) oder auch der Bellota Ibérico-Schinken (Schinken von Schweinen, die nur zu einem Teil iberischer Rasse sind) als Schinken vom 100% Iberischem Eichelschwein bezeichnet. Glücklicherweise gibt es seit 2014 einen genormten Standard, welcher den Herstellern und Verkäufern vorgibt, diese Produkte korrekt zu kennzeichnen. Und wie wir im vorigen Abschnitt erwähnt haben, muss ein solches Produkt das schwarze Etikett erhalten, welches anzeigt, dass wir es mit einem Schinken aus "100% Eichelschwein" zu tun haben bzw. mit dem Schinken, nach dem wir gesucht haben.
Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten, um zu überprüfen, ob wir es mit einem Schinken aus 100% Eichelschwein zu tun haben. Eine davon ist die Betrachtung des Hufes, der schwarz und sehr abgenutzt sein muss (wegen seines Lebens in Freiheit auf der Weide). Auch die Farbe des Fettes, welche beim iberischen Eichelschwein Dunkelgelb ist, gibt uns einen Hinweis auf die Güte. Zu guter Letzt verrät die Textur dieses Schinkens, der sehr formbar und weich im Geschmack ist, um was für ein Produkt es sich handelt.
Der Herstellungsprozess
Jedes Stück durchläuft einen Herstellungsprozess, welcher gewährleistet, dass dieses Produkt seine Eigenschaften für lange Zeit erhält und verzehrt werden kann. Wie wir bereits erwähnt haben, hängt die Dauer der Reife weitgehend davon ab, ob es sich um einen Hinter- oder Vorderschinken handelt, da letzterer weniger Fleisch hat und dadurch schneller reift.
Nachdem man ein Stück im gewünschten Format geschnitten hat, wird es vollständig mit Salz bedeckt. Die Zeit, die das Stück in Salz vergraben wird, ist je nach Hersteller unterschiedlich, obwohl der Durchschnitt bei einem Tag pro Kilo liegt.
Anschließend wird es gewaschen, um das überschüssige Salz von der Oberfläche zu entfernen,da das Stück das notwendige Salz bereits absorbiert hat. Es folgt das Nachsalzen, das zwischen sechzig und neunzig Tagen dauert. Hierbei ist es wichtig, dass während der gesamten Zeit das Salz gleichmäßig über den Schinken verteilt wird.
Nun folgt die Trocknungsphase. Sie dauert in der Regel etwa sechs Monate und zielt darauf ab, dass sich das Fett in die Muskelfasern vorarbeitet. Dazu werden die Stücke in so genannten Trockenräumen aufgehängt.
Schließlich folgt die Reife- bzw. Alterungsphase, deren Dauer sehr unterschiedlich sein kann (von sechs bis dreißig Monaten). In dieser Phase erhält der Schinken, wenn alles richtig gemacht wurde, schließlich seine Geschmacks- und Texturmerkmale.
So kann ein Herstellungsprozess für einen Hinterschinken aus 100% Eichelschwein aus Jabugo g.U. bis zu 24 Monate dauern, während es bei einem Vorderschinken aus 50% iberischem Mastschwein nur bis zu 12 Monate dauert.
Schinken online kaufen
In relativ wenigen Jahren hat sich der Onlinehandel von einem Schauplatz für Computernerds zu einer zunehmend gefestigten Gewohnheit im Alltag eines jeden Bürgers entwickelt. Sie können jetzt praktisch alles online kaufen. Und das bürgt viele Vorteile.
Erstens ist es wichtig, den Komfort hervorzuheben, denn das Produkt wird auf bequeme und schnelle Weise innerhalb kürzester Zeit direkt zu Ihnen nach Hause geschickt. Außerdem können Sie auf so viele Produkte zugreifen wie noch nie zuvor. Im Falle des Schinkens bedeutet das, dass es eine Vielzahl von verschiedenen Variationen gibt, die nicht immer in allen Supermärkten oder Metzgereien zu finden sind.
Für besondere Anlässe können Sie zum Beispiel eine exquisite Delikatesse wie den Jabugo-Schinken aus 100% Eichelschwein mit geschützter Ursprungsbezeichnung (DOP) wählen. Allerdings haben Sie auch die Möglichkeit sich für alltagstauglichere Alternativen wie den Schinken aus 50% iberischem Mastschwein aus Salamanca zu entscheiden. Die Möglichkeiten sind zweifellos sehr umfangreich.