
Es liegt auf der Hand, dass Schinken eines der repräsentativsten Produkte der spanischen Gastronomie und Kultur ist. Wir können ihn zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen verzehren und er kann den Unterschied zwischen einer guten und einer eher denkwürdigen Mahlzeit ausmachen.
Diese Erfolgsgeschichte überschreitet Grenzen. Ein Beweis dafür ist die große Zahl von Touristen, die bei ihrer Ankunft in Spanien neugierig darauf sind, ihn zu kosten und aktiv auf Einheimische zugehen, um herauszufinden, wo sie den besten Schinken probieren oder kaufen können.
Wir wissen, dass sein Ursprung bis in die Antike zurückreicht und dass seine Zubereitung aus einer traditionellen Form der Konservierung stammt, die auch heute noch praktiziert wird: dem Salzen. Diese Technik wurde bereits mehrere Jahrhunderte vor Christus im Mittelmeerraum angewandt und erleichterte den Handel mit verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten in ganz Südeuropa und Nordafrika.
Es gibt Hinweise darauf, dass die Iberer mit gesalzenen Schweinefüßen handelten. Dieses Produkt erfreute sich insbesondere in Rom enormer Beliebtheit. Mit der Eroberung der Iberischen Halbinsel wurde die Beliebtheit noch größer. Die Geschichte geht so weit zurück, dass man in der antiken Stadt Tarraco (dem heutigen Tarragona), einen mehr als 2000 Jahre alten versteinerten Schinken gefunden hat.
Im Mittelalter wurde der Verzehr von Schweinefleisch und Schinken fortgesetzt. In vielen Kirchen und Kathedralen finden Sie bildliche Anspielungen auf die Zucht und den Verzehr von Schweinefleisch. Diese werden normalerweise mit dem Sankt-Martin-Tag in Verbindung gebracht (daher das spanische Sprichwort „A todo cerdo le llega su San Martin“, was sinngemäß in etwa so viel bedeutet wie: „Ein feistes Schwein entläuft dem Metzger nicht“). An diesem Tag werden traditionell die Tiere geschlachtet und zu Schinken und Würsten weiterverarbeitet.
Im 13. Jahrhundert begannen die heutigen Weiden Gestalt anzunehmen. Hier wurden die Schweine in Herden von beträchtlicher Größe aufgezogen, wie z.B. in den Bergen der heutigen Provinz Huelva, in der Nähe von Städten wie Cortegana oder Jabugo (letzteres wird heutzutage als ein Synonym für hervorragende Schweinefleischprodukte betrachtet).
Die gesunden Eigenschaften des Schinkens
Schinken hat nicht nur einen vertrauten und köstlichen Geschmack, der zum Verlieben anregt, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf unseren Körper. Er ist eine wichtige Protein- und Kalziumquelle und liefert auch B-Vitamine und Mineralien.
Darüber hinaus ist der Energiewert aufgrund seiner gesunden Fette sehr moderat und, wir meinen es ernst, er macht nicht besonders dick.
Ein vielseitiges Produkt für eine unendliche Anzahl von Rezepten
Obwohl die meisten Menschen ihn einfach Roh essen, in Kombination mit etwas Brot und Olivenöl oder auf Toast zum Frühstück, wurden im Laufe der Jahre viele Möglichkeiten gefunden, Schinken in Gerichten zu integrieren.
Man findet ihn sehr häufig in traditionellen Gerichten: Erbsen mit Schinken, Kroketten; und als Beilage zu Gazpacho oder Salmorejo in den Sommermonaten und einigen Suppen im Winter.
Man findet ihn aber auch in modernen Gerichten: Schinken kann mit Gänseleber, Gemüse, Cremes, Fisch, anderem Fleisch und Obst (zum Beispiel die berühmte Melone mit Schinken) kombiniert werden.
Heutzutage suchen viele Chefköche nach Geschmacksrichtungen, die sich gut mit Schinken kombinieren lassen, wie zum Beispiel Minze, Spinatpüree, Feigen oder Pflaumen. Sogar Ferran Adrià, Spaniens international bekanntester Küchenchef, hat ihn als wesentliche Zutat in vielen seiner Avantgarde-Gerichte verwendet. Die Möglichkeiten sind endlos und ich bin sicher, dass auch Sie Ihr eigenes Rezept mit Schinken veredelt finden können.
Schinkenarten
Wenn Sie einen Schinken kaufen wollen, sollten Sie zwingend bedenken, dass es eine Vielzahl an verschiedenen Sorten gibt. Es ist nicht das Gleiche einen Serrano-Schinken oder einen Iberischen Schinken zu kaufen. Der Iberische Schinken ist die eigene Rasse der iberischen Halbinsel und wird gerne als Pata Negra (dunkles Bein, welches von der generell dunklen Farbe des iberischen Schweines herrührt) verarbeitet. Diese berühmte Sorte ist auch bei uns von Iberic Box der Favorit.
Darüber hinaus ist die Eichel ein entscheidendes Element für den Geschmack des Schinkens(Link Schinken aus 100% Eichelschwein). Bei diesem Schinken können Sie sich sicher sein, dass die Schweine im Freien aufgewachsen und natürlich ernährt wurden. Durch die Aufzucht in einer solchen natürlichen Umgebung, gelingt ein schmackhafterer und gesünderer Schinken.
Ein weiterer wichtiger Punkt, ist die Heimat des jeweiligen Schinkens. In Spanien gibt es mehrere wichtige Orte, die in der kollektiven Vorstellung des Landes gleichbedeutend mit gutem Schinken sind. Zwei davon sind der bereits erwähnte Schinken aus Jabugo (Huelva) und der Schinken aus Salamanca. Bei Iberic Box bieten wir Schinken aus beiden Orten an.
In beiden Orten herrschen günstige Bedingungen für die Herstellung von Schinken: ein kaltes Klima und eine niedrige Luftfeuchtigkeit, die das Trocknen und einen hervorragenden Geschmack begünstigen.
Eine Frage der Tradition
Aber das Wichtigste an diesen Orten ist die Tradition, die sie beide beherbergen, eine Reihe altüberlieferter Techniken, eine Kunst, die im Laufe der Jahrhunderte perfektioniert und von Generation zu Generation weitergegeben wurde.
Denn Schinken ist auch ein Synonym für Tradition. Zum einen, weil es dieses Produkt schon so lange gibt und zum anderen weil es in Spanien einfach als schmackhafte Delikatesse dazu gehört, wenn man sich mit Freunden, der Familie oder Kollegen trifft. Es ist eine Tradition, Schinken zu besonderen Momenten, zu besonderen Anlässen, mit geliebten Menschen zu teilen.
Einen guten Schinken zu Hause zu haben, ist immer ein ausgezeichneter Grund, um andere nach Hause einzuladen und gemeinsam eine gute Zeit miteinander zu verbringen.